Ludwig Schweitzer stammte aus Rudersdorf und war gelernter Schmied. Während seiner Teilnahme als Soldat am Ersten Weltkrieges wurde er verschüttet und litt seitdem an epileptischen Anfällen. Er konnte seinen Beruf daher nicht weiter ausüben und wechselte zum Straßenbau, später in ein Zementwerk. Im Oktober 1944 wurde er zum Schanzeinsatz nach Inzenhof verpflichtet. Anfangs arbeitete er als normaler Schanzarbeiter, nach einer Erkrankung setzte man ihn als Tausendschaftsführer ein. Mit dem neuen Unterabschnittsleiter Ludwig Wagner wechselte sein Tätigkeitsbereich zu dem des Geräteverwalters. Da das Gerätemagazin des Unterabschnittes sich in der Schule befand, hatte Schweitzer die Krankmeldungen der ebenfalls dort untergebrachten ungarischen Juden an Wagner zu überbringen.
Quelle:
Burgenländisches Landesarchiv, LG Graz Vg 1 Vr 2458/47 gegen Ludwig Schweitzer und Ludwig Wagner, Hauptverhandlung.