Nikolaus Schorn wurde am 21. September 1888 in Wien geboren. Im Oktober 1907 trat er als Landesforstinspektor für Wien und Gänserndorf in den öffentlichen Dienst ein. Ab 1910 leitete Schorn die Forstaufsichtsstation Kirchberg an der Pielach. Seit 1919 war er Oberförster in Waidhofen an der Ybbs. Nach eignen Angaben trat er am 1. Mai 1931 der NSDAP bei. Im Dezember 1941 erhielt Schorn einen Mitgliedsausweis mit der Nummer 510.327. Seit Mai 1939 übte er die Funktion des Ortsgruppenleiters der neu errichteten Ortsgruppe von Waidhofen an der Ybbs/Land aus. Im Oktober 1944 erhielt er die Abkommandierung zum Einsatz am Südostwall. Seine Funktion in Donnerskirchen war die des Baustreifenleiters. Mit der Errichtung des Zwangsarbeiterlagers für ungarische Juden in Donnerskirchen wurde er mit dessen Leitung beauftragt. Schorn war Hauptangeklagter in den Donnerskirchner Prozessen. Das Gericht verurteilte ihn am 24. September 1951 wegen zweifachen Mordes, Anstiftung zum Mord und grober Verletzung der Menschenwürde zu lebenslangem Kerker. Aber schon im November 1957 kam er in den Genuss der NS-Amnestie, und wurde auf Bewährung aus der Haft entlassen.