Im Oktober 1944 quartierte man in Bruck an der Leitha etwa 1500 bis 2000 ungarische Juden in mehreren Scheunen im Ort ein. Die Scheunen befanden sich in der Fischamender Straße, am Stadtgut und der Höfleiner Straße. Zwar lag Bruck nicht direkt am Südostwall, war aber als Verkehrsknotenpunkt von einiger Bedeutung, und sollte daher aus strategischer Sicht stark befestigt werden.
Einige der ungarischen Juden aus Bruck wurden auch am Südostwall östlich von Parndorf eingesetzt. Morgens fuhren sie mit einem Zug bis zur Parndorfer Baustelle, an der sie den Tag über mit dem Ausheben von Schützengräben beschäftigt waren. Abends holte sie der Zug zurück nach Bruck.[1]
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[1] DEGOB-Protokoll 1977