Rudolf Kastner wurde 1906 in Kolozsvár geboren. Er studierte Juristik und war schon in seiner Zeit als Student überzeugter Zionist. Seit den 1920er Jahren war er journalistisch tätig. Durch den zweiten Wiener Schiedsspruch 1940 gelangte seine Heimatstadt an Ungarn. Kastner übersiedelte nach Budapest, und wurde dort beim „Komitee für Hilfe und Rettung“ (Vaadat Ezra v’Hazalah) stellvertretender Vorsitzender. Ziel des Komitees war es, jüdischen Verfolgten Unterstützung bei ihrer Flucht aus dem nationalsozialistischen Machtbereich zu gewähren. Nach der Besetzung Ungarns durch Deutschland trat das Komitee in Kontakt mit dem SEK, und versuchte mit Hilfe von Geldzahlungen und über das neutrale Ausland geführte Verhandlungen mit den Alliierten möglichst viele ungarische Juden „freizukaufen“. Kastners Rolle in diesem Zusammenhang wurde immer kontrovers gesehen. 1957 starb der mittlerweile nach Israel ausgewanderte Kastner nach einem gegen ihn verübten Attentat.

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